Neue Ausstellung „Reißfest! – Die Geschichte des Drahtseils“ von 6. Oktober bis 15. Dezember 2024

Es ist reißfest, höchst belastbar und flexibel zugleich: das Drahtseil.

Trotz seiner Unscheinbarkeit ist es ein kleines Wunderwerk der modernen Technik, das heute in vielen Bereichen des täglichen Lebens zum Einsatz kommt – sei es bei Lastenkränen oder im Brückenbau bis hin zum Schlüsselanhänger. Doch sein Ursprung liegt im Bergbau.

Vor der Entwicklung des Drahtseils wurden im Bergbau vor allem verschleißanfällige Hanfseile und Eisenketten verwendet. Das verursachte nicht nur hohe Kosten, sondern führte auch beim Reißen des Hanfseils oder bei Kettenbruch zu teilweise verheerenden Unfällen. Eine Lösung dieser Probleme brachte erst die Entwicklung des verwundenen – geschlagenen – Drahtseils durch Oberbergrat Albert im Jahre 1834 in Clausthal.

Diese Erfindung war ein Meilenstein innerhalb der Entwicklung der Bergbautechnik. Zwar wurden bereits ab den zwanziger Jahren des 19. Jahrhunderts Seile aus parallel liegenden Drähten im Brückenbau verwendet, doch waren diese aufgrund ihrer mechanischen Eigenschaften nicht für den Einsatz Untertage geeignet.

Drahtseile bestehen nicht wie gewöhnliche Seile aus Natur- oder Kunstfasern, sondern aus Metalldrähten. Diese Eigenschaft macht sie sehr belastbar und reißfest. In den meisten Fällen wird zur Herstellung der einzelnen Drähte Stahl verwendet, weshalb Drahtseile im heutigen Sprachgebrauch auch als Stahlseile bezeichnet werden.

In der Ausstellung wird die Erfindung des geschlagenen Drahtseils durch Oberbergrat Albert 1834 in Clausthal bis zu den heutigen Verwendungsmöglichkeiten dargestellt.

Die Ausstellung wurde vom Bergbaumuseum Příbram konzipiert und kuratiert.

Es gelten die normalen Museums-Eintrittspreise.

Foto: Bildarchiv Bergbaumuseum Příbram



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